Für mehr Würde - Jan van Aken im Gespräch mit Thomas Wasilewski
Shownotes
Früher hat Thomas Langzeitarbeitslose beraten. Dann wurde er durch einen persönlichen Schicksalsschlag selber erwerbsunfähig und muss seine Rente nun mit Bürgergeld aufstocken. Er hat fast alles gesehen und vieles selber erlebt: Menschen, die ohne Strom und Wasser leben, weil das Geld einfach nicht ausreicht. Der tausendste Gang zum Amt, um die Schulbücher für die eigenen Kinder doch noch irgendwie bezuschusst zu bekommen.
Heute sagt Thomas, dass die Würde des Menschen nach Artikel 1 des Grundgesetzes im deutschen Bundestag aus dem Fokus geraten ist. Warum er trotzdem für ein würdevolleres Leben kämpft, hört ihr in der neuen Folge “Wenn ich mir was wünschen dürfte”.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Wenn du heute Hartz-Vier beantragst oder Bürgergeld beantragst, musst du eigentlich ein Jurastudium haben.
00:00:05: Seit zwanzig Jahren wird in diesem Land Stimmung gemacht gegen die Leute, die sich nicht wehren können.
00:00:11: Und wer so eine Politik macht, die auch noch rassistisch so trennt, der Anfragen macht, wie sind denn die Vornahmen der Bürgergeldpazier?
00:00:21: und hat aus unserer Geschichte nichts gelernt.
00:00:24: Wenn ich mir was wünschen dürfte, der Podcast mit Jan
00:00:27: van Aaken.
00:00:30: Ja, mein heutiger Gast heißt Thomas Wasilewski und ich glaube bei einigen von euch klingelt er schon so ein bisschen.
00:00:35: Den Namen kenne ich doch zumindest aus den sozialen Medien.
00:00:38: Thomas ist auf uns zugekommen und hat uns vor einiger Zeit meine Mail geschickt mit einem offenen Brief.
00:00:44: Und das Coole an diesem Podcast ist ja, dass man den Menschen, die sich krass für so eine Sache engagieren, auch mal den Raum geben kann, das hier zu erzählen.
00:00:51: Moin Thomas, erst mal schön, dass du da bist.
00:00:53: Ja, danke für die Einlage.
00:00:55: Und dann sag dann mal kurz, worum ging's in diesem Brief, den du uns geschickt hast?
00:00:58: Um die Koalitionsverhandlungen, mir ist es wichtig, dass ich mein Leben selbst mitgestalten kann und mein Leben nicht noch schlechter werden soll und auch das Leben von vielen Menschen, die im Bürgergeld leben, noch schlechter wird.
00:01:11: Die haben ein schlechtes Leben.
00:01:13: Und deshalb habe ich die Regierung angeschrieben und alle Parteien im Deutschen Bundestag und habe versucht, Einfluss darauf zu nehmen.
00:01:20: was in der Koalitionsverhandlung ausgeangelt wird, damit wir nicht noch von stärkeren Kürzungen betroffen sind.
00:01:28: Super.
00:01:29: Und auf deinem T-Shirt hast du schon Wunsch mitgebracht für die, die das Video nicht sehen.
00:01:33: Regelsatz rauf auf achthundertdreizehn Euro.
00:01:36: Ja.
00:01:36: Aber dieser Podcast heißt ja, wenn ich mir was wünschen dürfte.
00:01:40: Das ist ja auch die Frage jetzt an dich.
00:01:42: Du bist morgen Bundeskanzler.
00:01:43: Was ist das Erste, was du umsetzt?
00:01:46: Das Erste, was ich umsetzen würde, ist ... dass Artikel eins in diesem Land wieder einen Stellenwert hat, den er komplett verloren hat.
00:01:53: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
00:01:55: Die
00:01:55: Würde des Menschen ist unantastbar.
00:01:57: Ich erlebe tagtäglich mit meinen Frauen, meinen Kindern, mit Menschen, die von Armut betroffen sind, dass dieser Artikel in Deutschland nur noch Worte auf Papier sind.
00:02:08: Und das ist für jeden, der davon betroffen ist, sehr, sehr schmerzhaft.
00:02:12: Und die Brandstifter... die das Feuer immer weiter einheizen, sitzen aus meiner Sicht im Deutschen Bundestag in den Regierungen der letzten Jahre.
00:02:22: Seit zwanzig Jahren wird ein massiv Druck auf die Medien ausgewiebt, so sehe ich das.
00:02:28: Und es wird massiv gegen Menschen gehetzt, die sich nicht wehren können, die intellektuell überhaupt nicht die Fähigkeiten haben, dem irgendetwas entgegenzuhalten.
00:02:37: Und niemand möchte gerne als zäktischem Rotser asozialer betitelt werden.
00:02:44: hat ein Recht auf Würde und das hat man den Leuten, die keine Kohle haben in diesem Land, leider weggenommen.
00:02:51: Ein Kanzler, der nur Unternehmer einlädt und kein Wort mit den Ärmsten im Land spricht, hat so einen Job aus meiner Sicht verfehlt.
00:03:00: Ja, nicht verfehlt.
00:03:01: Und der auch regelmäßig hetzt und lügen erzählt irgendwie von zweitausend Euro Miete und so weiter.
00:03:06: Also ich glaube nicht, dass der keine Ahnung hat, sondern diese Hetze gegen Bürger empfängerern ist gezielt.
00:03:11: Da gibt es immer um die Spaltung.
00:03:13: Die armen gegen die ganz armen aufzuherzen.
00:03:16: Aber es ist ja eine besondere Situation, in der du bist.
00:03:19: Du machst ja Politik in der ersten Person.
00:03:20: Das heißt, du bist selbst Betroffener und setzt dich für die Rechte, nicht nur deine Rechte, sondern aller Bürgergeldempfängerinnen ein.
00:03:27: Sag mal kurz, wie bist du dazu gekommen?
00:03:28: Wo kommst du her?
00:03:29: Also ich bin Sohn in der fünfköpfigen Familie gewesen.
00:03:34: Mein Vater hat Theologie studiert.
00:03:36: Er hat mir sehr früh mitgegeben, worum es im Leben geht.
00:03:39: Ich vergesse das nie ergemein an seinem Schreibtisch gesessen.
00:03:42: das Grundgesetz und die Bibel hochgehalten.
00:03:45: Das war für den, das waren ganz elementare Dinge.
00:03:48: Und wie bist du jetzt in die Situation gekommen, als Bürgergeldempfänger, als Aufstocker irgendwie?
00:03:54: Ich bin irgendwann erwerbsamtfähig geworden.
00:03:58: Drei Kindern und einer Frau, die auch nicht arbeiten kann, die nach ihrer Flucht aus Afrika schwer verletzt war.
00:04:07: Stand ich denn nach meiner, als ich erwerbsamtfähig war, Bruder?
00:04:10: ... ohne Kohle gab, musste zum Jobcenter ... ... den Leuten habe ich vorher ... ... vertrauensvoll zusammengearbeitet ... ... und mit denen eigentlich nie ein Problem gehabt ... ... in meinem Beruf bis heute nicht, ... ... waren immer tolle Leute, ... ... mit denen ich zu tun hatte, ... ... habe aber gemerkt, dass das System ... ... dieses Hartz-IV-Gesetz, ... ... wenn man es selber erlebt, ... ... brutale Auswirkungen hat, ... ... mein persönliches Leben auch auf das Leben meiner Kinder.
00:04:35: Was hast du denn davor gemacht?
00:04:37: Direkt davor habe ich ... Für die Irokole eigentlich erarbeitet, das ist ein Bildungsträger, als der Bergbau im Rheinland kaputt gegangen ist.
00:04:46: Da haben die aus ihren Bergberufsschulen Bildungszentren gemacht und dort habe ich gearbeitet und habe mit Langzeitarbeitslosen die Ue-Fünfzig waren, also die, die aussortiert wurden, weil sie ihren Körper nicht mehr benutzen konnten und mit Förderschildern und Behinderten gearbeitet und die beruflich integriert.
00:05:04: habe dann viele Menschen kennengelernt, die wirklich massiv Probleme hatten, die keine Kinderbetreuung hatten, die gesundheitliche Einschränkungen, psychische Einschränkungen hatten, die seit Jahren in ihrer Wohnung lebten, keinen Strom hatten, die lange Zeit obdachlos waren.
00:05:21: Also ich habe nachher eine dermaßen Empathie für diese Leute entwickelt, viele Jugendliche kennengelernt, die aufgrund ihrer Armut und ihrer Erkunft auf der Förderschule gelandet sind.
00:05:34: Das hat mich schon massiv verändert, wenn man über zehn Jahre Leute kennenlernt, mehr als tausend Menschen Schicksale kennenlernt, dass hier um Menschen geht und nicht um irgendwelche Zahlen, Statistiken oder sonst was.
00:05:50: Da wurden mir auch mal wieder bewusst, was mein Vater mir gesagt hat, jeder hat eine Anspruch auf Loder und den sollte man auch den Schwächsten in der Gesellschaft nicht nehmen.
00:06:00: Dann wurdest du krank, warst Arbeitsunfähig, du kriegst eine kleine Rente und musst aufstocken.
00:06:05: Du musst aufstocken,
00:06:06: ja.
00:06:07: Wie lange ist das jetzt schon so?
00:06:09: Zwölf Jahre.
00:06:09: Zwölf Jahre.
00:06:11: Und kannst du mal sagen, was heißt das für einen Alltag?
00:06:14: Ich weiß, du hast mal im Interview gesagt, diese Politiker, die dann sagen, ich lebe jetzt mal einen Monat irgendwie vom Regelsatz, das sagt überhaupt nichts, weil in dem einen Monat geht der Kühlschrank nicht kaputt, in dem einen Monat musst dein Kind nicht auf Klassen fahrt.
00:06:27: Jetzt sehen wir ein bisschen, was das konkret bedeutet.
00:06:29: Ich brauchte mal einen neuen Personalausweis und den habe ich dann beantragt und hab mich vorher schlau gemacht.
00:06:36: Da steht, es gibt eine Personalausweis-Gebührenverordnung.
00:06:39: Da steht drin, Artikel eins oder Paralsaf eins in der Personalausweis-Gebührenverordnung.
00:06:44: Wer bedürftig ist, kann von der Gebühr befreit werden.
00:06:47: Da hab ich stehen bei der Passstelle gesagt, hallo.
00:06:50: Ich kann da befreit werden, ich bin arm, können da mir nicht einen gefallenen Ton nehmen, wo ich da so richtig weg... ... weggeklatscht wie so ein kleiner Asozialer.
00:07:01: So hatte ich das Gefühl, hat die Frau vielleicht nicht so gemeint, ... ... aber das ist bei mir halt so angekommen.
00:07:06: Dann habe ich den Late gesagt, ... ... wir müssen so mal schriftlich beantragen, ... ... den habe ich dann auch beantragt, ... ... dann bekam ich den Bescheid, ... ... dass ich seit so und so vielen Monaten ... ... schon neuen Personal war, ... ... das so als bräuchte, ... ... dass man mir ein Bußgeld auflegen würde, ... ... wenn ich den nicht sofort beantragen würde.
00:07:22: Nein.
00:07:23: Und dann habe ich auch von den Börden erfahren, ... ... nee.
00:07:26: Du kannst das innerhalb von zehn Jahren ansparen.
00:07:28: Im Regelsatz sind es zünchstundzwanzig Cent enthalten.
00:07:32: Wenn du die jeden Monat anspaß, hast du nach zehn Jahren den Betrag zusammen um einen Personalausweis.
00:07:37: Aber in der Gebührenverordnung steht drin, wir dürftige kriegen es umsonst, aber es wird nie umgesetzt.
00:07:42: Es
00:07:42: wird nie umgesetzt, weil das eine Tantverordnung ist.
00:07:44: und wenn ihr das bei einem machen müsst, ihr das bei jedem Bedürftigen machen und das Geld wollen halt.
00:07:50: Deshalb war ich damals so wütend.
00:07:52: Das war so meine erste Aktion.
00:07:54: Da habe ich auch den Papst angeschrieben.
00:07:56: Den Papst habe ich angeschrieben.
00:07:57: Ich hatte so ein Evangeligaudium gelesen.
00:08:00: Welches war das?
00:08:01: Welche Papste?
00:08:01: Franziskus.
00:08:02: Franziskus.
00:08:03: Und da stand drin, dass Arme behandelt werden wie Müll.
00:08:07: Und dann habe ich den angeschrieben, dass ich genau das fühle.
00:08:10: Das ist drei Söhne habe.
00:08:13: Die Namen meiner Söhne genannt.
00:08:16: Alles biblische Namen.
00:08:17: Und dann hat der Papst sich auch tatsächlich zurückgemeldet, der pepstliche Nunzius.
00:08:22: Vergessen nie, dass ich bei meinem Anwalt reinkam.
00:08:25: Das ist kein Mann.
00:08:27: Das ist ein ganz typischer Rheinländer, netter Mann.
00:08:32: Der Papst hat ja nie auf meiner Sekretärin gefasst.
00:08:34: Nein.
00:08:38: Der Papst hat angerufen, ja, super.
00:08:40: Und
00:08:40: dann habe ich mit ihm so gequatscht.
00:08:42: Aber letztendlich selbst mit pepstlichen Ziegen, Und mit der Macht des heiligen Vaters war daran nichts zu hütteln.
00:08:51: Selbst im katholischen Rheinland nicht.
00:08:53: Selbst im katholischen Rheinland nicht.
00:08:55: Und das fand ich so empörend, dass man solche Gesetze macht in der Politik.
00:09:00: Da ich mir gedacht habe, daran müsstest du was tun.
00:09:04: Das Problem ist ja, dass die meisten sich gar nicht wehren können.
00:09:08: Denn wenn du heute Hartz-Vierbeantrags oder Burgerleitbeantrags, musst du eigentlich ein Jurastudium haben.
00:09:15: Weil die Gesetze sind so kompliziert und du hast so viele Möglichkeiten, das zu beantragen, dass es gar nicht funktioniert.
00:09:24: So ging das auch weiter.
00:09:26: Ich brauchte mal drei Schulbücher für meine Söhne, sieben und neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun,
00:09:38: neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, ne.
00:09:40: Nein, das gehört nicht zum Bildungs- und Teilhaber.
00:09:43: Das sind mehr Bedarfte.
00:09:44: Darüber habe ich mich dann auch informiert.
00:09:46: Da hat man gesagt, nee, dass im Bildungs- und Teilhaber Paket schon in dem pauschalen Betrag enthalten.
00:09:52: Das war aber gar nicht so, weil das ausgeschlossen ist rechtlich.
00:09:55: Und dann habe ich mich nachts hingesetzt, habe die Uni Leipzig angeschrieben.
00:09:59: Die haben nur so eine Pro Bono Beratung für Bedürftige.
00:10:03: Ich habe mit denen hin und her gemildet und dann haben wir zusammen eine einstweilige Verfügung beantragt.
00:10:09: Da haben die mir in der Nacht und Nebelaktion die Leute, die Studenten weitergeholfen.
00:10:15: Da habe ich über eine einstweilige Verfügung, die siebenundneinzehnte Euro für meine Kinder vor den Sommerferien noch bekommen.
00:10:22: Siebenundneinzehnte Euro, da war der eine oder andere.
00:10:27: Klar.
00:10:27: Wie kennst du da aus der Tasche bezahlen?
00:10:29: Wenn du den Bundestagsdiät von zwölftausend Euro hast, dann merkst du das nicht.
00:10:33: Ja.
00:10:34: Für diesen Unterschied.
00:10:34: Das sind so Erlebnisse, die ich hatte, die mich auch geprägt haben, wo ich gedacht habe.
00:10:40: Das, was die da machen in Berlin, regnet meinem Leben nichts zu tun.
00:10:45: Mein Leben ist schlecht.
00:10:46: Das Leben meiner Kinder ist schlecht.
00:10:49: Die Vorurteile in meinen Kindern begegnen.
00:10:53: Erinner mal auf dieses, was du sagst, die meisten können sich gar nicht wehren.
00:10:56: Du musst einen Brauchsen Jurastudium.
00:10:58: Deswegen finde ich das super, dass unsere ganzen Abgeordneten im Bundestag jetzt die Bieten aus Sozialsprechstunden an.
00:11:03: Die haben ja oft auch Experten mit dabei, aber dass wir es auf jeden Fall anbieten.
00:11:07: Für Leute, die genau in so einer Situation sind, dann kriegen sie das Schulbuch nicht, dann können sie kommen, dann kriegen sie Beratung.
00:11:11: Wir haben Anwältinnen und Anwältinnen und Anwältinnen, die uns zur Not unterstützen dabei.
00:11:14: Aber es ist schlimm genug, dass du das überhaupt brauchst.
00:11:17: Dass die Leute irgendwie nicht an ihr Minimalrecht überhaupt kommen, sondern dass man das alles noch einklagen
00:11:22: muss.
00:11:23: Ja, das ist das massive Traurige in dem Land.
00:11:26: Vor allen Dingen hat das auf massiv meine Kinder beendet.
00:11:30: Ich weiß nicht, ob du dir das vorstellen kannst, wenn du als vierzehnjähriger in die Schule hingehen musst.
00:11:35: Ich muss sagen, lieber Herr Lehrer, ich brauche das Herz eines Boxers, das Buch.
00:11:40: Aber mein Vater ist leerer und ich bezahne, kann zu mir den Zettel ausgehen.
00:11:44: Und dann sagt das Jobcenter und er tut uns leid, der Beleg ist uns nicht gut genug.
00:11:49: Wir brauchen da nochmal einen separaten Beleg zu.
00:11:53: Und dann muss er noch mal dahin.
00:11:56: Das ist ein Katastroph.
00:11:57: Ja, das
00:11:58: ist ganz schlimm.
00:12:00: Was glaubst du steckt dahinter?
00:12:02: Als Hartz hier damals eingeführt wurde, das war ja vor zwanzig Jahren ungefähr, da war aus meiner Sicht ja der Hauptgrund dafür, dass es nicht nur darum ging, die Menschen, die keinen Job haben, die so wenig haben, noch weiter zu entwürdigen, sondern da ging es auch darum, die, die noch im Job sind.
00:12:16: ... den Angst zu machen.
00:12:18: Leute, wenn ihr euren Job verliert, wenn ihr jetzt z.B.
00:12:21: ihr im Streik seid und so weiter, wenn ihr einen Job verliert, dann verliert ihr alles, was ihr habt.
00:12:25: Ihr verliert ihr Haus, alles, euer Auto, alles, was ihr habt.
00:12:28: Und am Ende seid ihr genauso entrechtet wie die.
00:12:31: Das war also immer so ein Druckmittel, auch für die, die einen Job haben.
00:12:33: Dass Menschen sich nicht mehr trauen, sich zusammenzuschließen, gemeinsam zu kämpfen.
00:12:37: Also ich.
00:12:38: Habe diese ganze Phase mit, die spricht einmal auf der beruflichen Seite und auch auf der betroffenen Seite und erlebt das, ob das so erlebt.
00:12:45: Seit zwanzig Jahren wird in diesem Land massiv Stimmung gemacht gegen die Leute, die sich nicht wehren können.
00:12:52: Die wenigsten von denen haben eine Ausbildung, die beim Jobcenter sind, Kunden sind, die können in der Regel häufig noch nicht mal eine Zeitung lesen, die können sich also auch nicht wehren, aber über die wird permanent geredet, dass das die allervollsten im ganzen Land sind.
00:13:06: Und so konnte ich auf der einen Seite nie einen Erfolg erzielen, wenn ich die vermitteln wollte, weil keiner will eine Faulapfelsine in seiner Kiste haben.
00:13:16: Da haben die Arbeitgeber schon einmal gerichtet.
00:13:18: Nein, so wollte ich nicht.
00:13:20: Das heißt, durch die Hetze verschlimmert sich auch nochmal ihre Situation, weil sie noch weniger Chancen haben,
00:13:25: reinzukommen.
00:13:25: Ja, und das sind bewusst schlechtnachend vor Menschen.
00:13:29: Das ist die eine Seite, die ich dabei sehr, was ich auch sehr, sehr kritisch finde.
00:13:35: seine eigenen Produkte, ich trachte die Arbeitskraftler zum Produkt, so schlecht mache, dann werde ich die auch nie vermarkten können.
00:13:44: Als Kaufmann würde ich so oder als Regierungschef würde ich das Problem niemals so lösen wollen.
00:13:49: Und auf der anderen Seite hat man den Leuten natürlich auch massiv Angst gemacht, denn im ganzen Land wird regelmäßig Woche für Woche, Monat für Monat über die Leute, die über Übergeld beziehen, schlecht geredet.
00:14:02: Also ich höre überall, ... gegner alles in den Hintern geblasen, ... ... die sind alle faul, ... ... die sitzen alle zu Hause rum, ... ... die folgen gar nicht und ... ... die Menschen, die ich kennengelernt habe, ... ... wollten alle, ... ... konnten häufig nicht, ... ... was wir in Kontinent waren, ... ... weil sie kleine Kinder hatten, ... ... weil sie keine Betreuungsmöglichkeiten hatten, ... ... weil sie psychische Problematen, ... ... Leute, die mir gesagt haben, ... ... ich kann morgens nicht aufstehen, ... ... ich habe keinen Wecker, ... ... ich habe auch keinen Geld, ... ... mir einen Wecker zu kaufen, ... Der Strom funktioniert nicht.
00:14:35: Es ist Februar, Junge.
00:14:36: Wenn ich mich da bewerbe, ich kann nicht duschen.
00:14:40: Ich kann keine Klamotten waschen.
00:14:42: Ich kann nicht kochen.
00:14:44: Ich weiß ja nicht, wie ich da machen soll.
00:14:47: Einfachste Probleme in meiner Stromrechnung zu bezahlen von tausend Euro ging nicht.
00:14:52: Und erzähl mal, wie faul du bist.
00:14:54: Du hast mir im Vorgespräch gesagt, du bist auf Tafeln unterwegs.
00:14:58: Du machst die Suppenküche und so weiter.
00:14:59: Erzähl mal, was machst du?
00:15:01: Was mache ich?
00:15:02: Erst mal finde ich es wichtig, auch mal zu betonen, dass die Menschen, die im Bürgergeld beziehen, häufig auch Kinder haben, die die betreuen oder ältere Menschen, Familienangehörige mitgepflegt und engagieren mich auch für die Tafel in Menschenglappe, fahre da einmal in einer Woche, einen HZW holt wahr ab.
00:15:24: Das sind zweieinhalb Stunden, die ich das mache, aber ich freue mich, dass ich diesen Job habe.
00:15:30: Ich treffe da auch nette Leute, auch viele Leute, die nichts zu essen haben, denen es genauso schlecht geht wie mir.
00:15:36: Ich engagiere mich im Menschenglab auch für die Suppentanten, mache da einmal in einer Woche eine Essensrausgabe an die Leute, die die ganze Woche häufig nichts gegessen haben oder mehr über Tage nichts gegessen haben, die dann mitten auf den Marktplatz kommen, sich eine warme Mahlzeitobel von allen beobachtet werden, Bestände mit Junkies.
00:15:59: mit Obdachlosen, Rentnern, Flüchtlingen, Illegalen in Deutschland zusammen.
00:16:04: Und das für viele ein extremer Angang dahin zu kommen und zu sagen, kannst du mir eine Schale Suppe geben.
00:16:11: Hast du noch ein Brot?
00:16:13: Ich muss sieben Tage von dem Brot essen.
00:16:16: Hast du vielleicht noch ein zweites?
00:16:17: Hast du eine Rollo Klopapier?
00:16:18: Ich habe kein Klopapier mehr.
00:16:20: Das sind alles Erlebnisse, die ich mit ihnen auch mich geprägt haben und ich arbeite halt oft.
00:16:26: der politischen Ebene in Medjglabraim im Bündnis für Menschenwürde und Arbeit mit, sehr stark kirchlich geprägt.
00:16:34: Wir versuchen halt auch auf dem politischen Weg etwas zu verändern, aber da sehe ich überhaupt keinerlei Bereitschaft in Deutschland, den Schwächsten auch nur einen Millimeter entgegenzukommen.
00:16:46: Du machst ja nicht nur diese praktische Arbeit auch politisch.
00:16:49: Ihr habt neulich eine Studie vorgelegt.
00:16:51: Magst du mal kurz davon erzählen, das war mit Sanktionsfrei, ne?
00:16:54: Ja,
00:16:54: ich habe mit Sanktionsfrei bei der Bundespräsidentenkünferenz eine Studie vorgestellt.
00:16:59: Ich habe da auch mal über die Situation meiner Kinder gesprochen und der Menschen, die mir begegnen, wie die entwürdigend Armut ist und die Piet deprimierend.
00:17:09: das Leben der Betroffenen ist.
00:17:11: Ich fand es schön, dass die Journalisten damals zugehört haben, weil so eine Studie ist.
00:17:15: auf der einen Seite, da stehen eine Menge Zahlen dran, da wurde auch viel geforscht, aber da habe ich denn auch wieder diese Vorurteile gesehen.
00:17:22: Fakten werden vom Tisch gefischt wie Dreck und so geht man einmal mit einem Wissenschaftler nicht um, der bevorstelt und ein Ergebnis präsentiert und so geht man auch nicht mit den Menschen um.
00:17:34: die von dieser Armut betroffen sind.
00:17:36: Was waren die Kernaussagen oder das Kernergebnis von der Studie?
00:17:40: Kernergebnis von der Studie ist, dass die Leute vom Bürgergeld nicht mehr satt werden, Angst haben, ihre Wohnungen zu verlieren und massiv von Hetze und Hass betroffen sind, immer mit Vorurteilen zu kämpfen haben und Menschen so auch nie in Arbeit integriert werden können.
00:18:00: Sie haben eigentlich in Grunde genommen ganz andere Probleme.
00:18:03: Nämlich sich erst mal darum zu kümmern, dass sie satt werden und dann also keine Zeit mehr, dich um einen Job zu kümmern.
00:18:09: Das ist halt auch eine Kernaussage dieser Studie, dass viele Eltern auf elementarer Dinge verzichten, damit sie ihren Kindern etwas besser geht.
00:18:19: Gerade deshalb werbe ich auch für einen Regelsatz von nacht und dreizehn Euro.
00:18:23: Wo kommt die Achtundertreizehn her?
00:18:25: Ist ja so eine richtig krumme Zahl.
00:18:26: Ja,
00:18:26: das gefällt auch vielen nicht, weil viele denken, es fehlt so viel.
00:18:31: Ja, der paratische Gesamtverband hat geforscht und hat die Bedarfe ehrlich kalkuliert und nicht politisch klein gerechnet und ist auf die Zahl von Achtundertreizehn Euro bekommen.
00:18:46: Dann kann man halt zu einer Frau mal zu Weihnachten was schenken, so einen Kindern was schenken.
00:18:52: Dann ist man an Heiligabend halt nicht Spaghetti mit Tomatensoße oder mit Ketchup, sondern kann sich auch was mehr leisten.
00:19:00: Und ich denke, das sollte in Deutschland auch für den Schwächsten möglich sein, Weihnachten zu feiern, Geburtstag zu feiern.
00:19:08: Und leider wird das politisch nicht so gesehen.
00:19:14: Wir haben das ja auch.
00:19:15: Wir sagen also gehen einen Schritt weiter und sagen, das muss eine Mindestsicherung geben von twelvehundert Euro.
00:19:19: Was sagst du zu der Forderung?
00:19:20: Da ist ja natürlich das Wohnen schon mit drin, aber eine individuelle und sanktionsfreie Mindestsicherung.
00:19:26: Ich denke, dass man grundsätzlich sich in Deutschland mal zusammensetzen sollte, und zwar alle politisch, freien, fortlichen und sich darauf einigen sollte, was wollen wir eigentlich für den Land haben?
00:19:38: Wollen wir ein Land haben, was christlich geprägt ist?
00:19:41: Und indem wir auch wirklich die nächsten Liebe hochhalten und sagen, wir gehen mit den Schwächsten genauso, wie mit den stärksten in unserer Gesellschaft.
00:19:50: Aber ich erlebe im Grunde genommen das Gegenteil, dass man die Schwächsten tritt und die stärksten in diesem Land hoffiert.
00:19:58: Und so werde ich niemals eine Lösung bekommen für den Elementar aus Problemen.
00:20:03: Es ist ganz spannend, dass du auch von Nächstenliebe redest.
00:20:05: Das ist für mich auch ein ganz großes Thema.
00:20:07: Ich bin ja sehr katholisch aufgewachsen, zwar im Norden, also in der Diaspora, wo sonst alles evangelisch ist, sehr streng katholisch.
00:20:15: Und ich glaube, dass meine ganze soziale Denke genau daher kommt, weil das, was die Kirche Nächstenliebe nennt, das nennt wir Solidarität.
00:20:22: Einfach, was du sagst, füreinander da sein und die Schwächsten.
00:20:26: genauso behandeln wir die Stärksten, wobei die Stärksten sollen dann auch ihren fairen Anteil zahlen, am gemeinen Wesen.
00:20:32: Also jeder so, wie er gut kann und deswegen eher das Geld da oben holen und nicht jeder unten auch noch mit den Sanktionen noch das Netz daraus kürzen.
00:20:41: Bist du schon mal sanktioniert worden?
00:20:42: Nein, ich bin noch nie sanktioniert worden.
00:20:44: Ich muss auch sagen, ich habe auch nie einen Jobcenter so erlebt, dass die die Menschen dran salieren wollen.
00:20:53: Ich glaube, dass dieser Druck massiv aus der Politik gemacht wird und dass die sich aber auch nicht den ausholen, der sich am besten wehren kann.
00:21:01: Das halte ich auch für das allergrößte Problemen in Samtion.
00:21:04: Denn die Samtion werden die Menschen treffen, die sich nicht wehren können, die psychische Probleme haben.
00:21:10: Nicht weiß, was sie tun soll, wenn er eingeladen wird, der selbst wahrscheinlich im Brief noch nicht mal lesen kann.
00:21:14: Das können sich viele Leute gleich nicht vorstellen.
00:21:16: Zu mir sind in dem Maßladen Menschen gekommen, die haben gesagt, kannst du mir das sagen, was steht da überhaupt dran?
00:21:23: Und dann habe ich dann gefragt, da kannst du lesen.
00:21:26: Ja, ich glaube, da waren Leute, die... ... Ü-fünfzig Maßnahmen, die haben mir erzählt, ... ... ich habe dreißig Jahre lang, ... ... fünf neunzeig Jahre lang, ... ... die Bildzeitung nur die Bilder geguckt, ... ... nur nicht mal die Überschrift.
00:21:39: Die habe ich nicht hier lesen, ... ... sage ich im Videotext.
00:21:42: Nee, so weit mache ich nicht.
00:21:45: Und wenn die irgendein schreiben, ... ... wenn die sich bewerben sollten, ... ... die hatten die Fähigkeiten gar nicht.
00:21:51: Und wer glaubt, ... ... dass jemand körperlich nicht mehr arbeiten kann, ... ... dann einfach irgendwo in einem Büro geht, ... weil dir ein wissenschaftlicher Mitarbeiter wird oder bei Herrn Merz im Büro arbeiten kann, der vertut sich, das funktioniert nicht.
00:22:07: Wie kannst du auch nie so weit qualifizieren?
00:22:09: Und wann würdest du sagen, pass mal auf, für den habe ich leider keinen Job, ich muss irgendwie eine Arbeit schinden, was ein Mensch machen kann, sich ausholen kann.
00:22:20: Wir gehen ganz anders mit diesem Menschen und wir sagen, du kannst dennächst das essen, was die Supermärkte wechseln, was eigentlich im Müll war, die müssen das essen, was aus dem Müll kommt.
00:22:30: Und was sollen die von dir denken?
00:22:32: Was sollen die von den Friedrich-Merz-Denken, von den Karsten-Linne-Monden, von den Lars-Kwing-Wahl-Denken?
00:22:37: Wenn die das essen wollen, die sich das in den Mund stecken, was wollen wir über?
00:22:42: Bestimmt nichts Gutes.
00:22:44: Und die werden genau die Leute wehren, die unser Land irgendwann kaputt machen.
00:22:49: Ich glaube auch, dass es genau da ein ganz enger Zusammenhang ist.
00:22:52: Wie das jetzt ist, also wie als Link jetzt hinterher ganz klar Erhöhung des Regelsatzes und auf jeden Fall die Sanktionen abschaffen.
00:22:59: Fehlt da noch was aus deiner Sicht?
00:23:00: Ich
00:23:01: glaube, dass man erst mal den Bedarf in den Jobcentern an Mitarbeitern deutlicher investiert, dass die sich auch wirklich um die Menschen kümmern können, die dorthin kommen, die es die Dänen zuhören, eine Fallanlagenlöse machen können.
00:23:16: Dafür haben die aber in der Regel überhaupt nicht das Personal, dafür haben die auch nicht die finanzielle Ausstattung.
00:23:22: Und es gibt zauber Maßnahmen, die auf Menschen zugeschnitten sind, die individueller Förderbedarf haben.
00:23:31: Und man hat in Deutschland auch nicht mehr das Personal, um sich darum zu kümmern, weil, um einem Menschen auszubilden oder zu betreuen, brauchst du Fachleute.
00:23:41: Und diese Fachwörter haben wir in diesem Land nicht.
00:23:43: Zu mochten.
00:23:44: und das Problem löst man das halt anders, indem man den einfach mit Sanktionen droht, den beschissensten Job anzunehmen, obwohl sie nicht mehr können.
00:23:52: Ja.
00:23:52: Das war ein guter Punkt, das war den Personal in den Jobcentern.
00:23:57: Muss ich mal reingucken.
00:23:58: Ich glaube, das war gar nicht bei uns im Wahlprogramm, aber ich nehme das auf jeden Fall
00:24:01: mal mit.
00:24:03: Ich halte auch die Leute im Jobcenter nicht für das größte Problem, sondern für das größte Problem.
00:24:08: halt die Leute, die im Bundestag sitzen.
00:24:11: die sich mit uns gar nicht beschäftigen, die sich mit uns nicht unterhalten, die mit uns nichts zu tun haben wollen, als wenn wir überhaupt nicht mehr zum Volk dazugehören wollen, weil kein Geld hat, hat in diesem Land leider keinen Einfluss.
00:24:25: Das ist etwas, was sich in diesem Land wirklich ändern müsste, dass die über zehn Millionen Menschen, die von Armut betroffen sind in diesem Land, auch eine Stimme haben, dass die mitreden können, dass die auch sagen, was die brauchen.
00:24:39: Und wenn nur noch die Unternehmer sagen dürfen in diesem Land, was sie haben wollen, dass die sich bei Herrn Merz im Künstleramt treffen und er für Leute wie für mich kein Ohr übrig hat, noch nicht mal ne Sekunde.
00:24:53: Ich finde das super.
00:24:54: Neulich hatte er diesen Wirtschaftskipfel gehabt.
00:24:56: Da waren die die größten Bosse der größten Konzerne in Deutschland.
00:24:59: Alles Männer, ich meine, dieses Foto war grauenvoll.
00:25:02: Dann habe ich so gedacht, naja, er hätte wenigstens noch die Betriebsräte einladen können, aber das war einfach auch mal.
00:25:08: Fünfzig Bürgergeldempfängerinnen einlädt, ein schön Querschnitt aus ganz Deutschland, wer eigentlich das Mindeste, was er mal tun könnte.
00:25:14: Da bin ich auch wieder beim Christlichen.
00:25:16: Der Papst Franziskus als erstes, was er getan hat, ist so eine Lampedose gefahren, hat den Leuten die Füße gewaschen, die wusste, was seine Aufgabe ist.
00:25:26: und ich finde auch ein Kanzler in der CDU sollte sich als erstes mal mit den Schwächsten in seiner Gesellschaft und fragen, lieber Thomas, lieber Jan, wie auch immer, wie die Menschen heißen, lieber Ali, lieber Ahmed, was kann ich denn für euch tun?
00:25:43: Aber diese Leute, die da jetzt heute in der Regierung sitzen, die sagen, fröhlich und herrmann, die kriegen.
00:25:50: Bürgergeld und Ali und Ahmed, die sollen am besten nichts mehr kriegen.
00:25:54: Und wer so eine Politik macht, die auch noch rassistisch so trennt, der Anfragen macht, egal welche Partei das macht.
00:26:02: Wie sind denn die Vornahmen der Bürgergeldbezieher?
00:26:05: Hat auch so unsere Geschichte nichts gelernt.
00:26:07: Und der führt unser Land genau dahin, wo wir schon mal waren vor hundert Jahren.
00:26:11: Und darauf habe ich wahnsinnig viel Angst.
00:26:13: Weil meine Kinder haben eine schwarze Hautfarbe.
00:26:17: Und wenn das die schwarzen Fäulen sind, ich weiß nicht.
00:26:23: wie die ganzen Moslems in diesem Land oder die anderen Staatsangehörigen in diesem Land damit umgehen.
00:26:30: Ich kann damit nicht umgehen, wenn meine Frau schräg angeguckt wird, weil sie nicht arbeiten kann, weil sie auch schwer behindert ist, mehrere Wobbel gebrochen hat und dann noch als Fault tituliert wird und dass man sie am liebsten abschieben würde.
00:26:47: Soweit sind wir in diesem Land und diese Stimmung ... haben, Leute zu verantworten, die seit ... ... zwanzig Jahren hier am Bruder sind, ... ... recht auf niemanden, recht auf Vollheit, ... ... die von spätrömischer Dixitens sprechen und so weiter, ... ... braucht man gar nicht, ... ... Arbeit muss sich wieder lohnen, ... ... die permanent auch sehr subtil Stimmung machen ... ... gegen die Schwester in diesem Land.
00:27:10: Das ist so unanständig ... ... und so schmerzhaft auch für die Leute.
00:27:15: Ich finde das schön, dass du heute mal zuhörst, ... ... den solltest du in den Mund stopfen.
00:27:20: ... wenn die im Bundestag den Mund aufmacht, ... ... da könnt ihr euch gar nicht laut genug gegenwehren, ... ... denn das sind nicht nur die Leute von der AfD.
00:27:28: Nein,
00:27:29: nein,
00:27:30: da hast du es verkauft.
00:27:31: Wer fällt ein, ... ... über sich da im Bundestag erlebe?
00:27:34: Also ich kann das nun noch ... ... mit Schaudern erlebe ich das, was sich da abspüren.
00:27:40: Das ist unser Job.
00:27:42: Und dafür haben wir den Wahlkampf gemacht ... ... und so sehe ich auch meinen Job jetzt im Bundestag.
00:27:46: Ich bin so froh, dass es dich gibt.
00:27:49: dass wir beide gemeinsam und nicht allein kämpfen.
00:27:51: Das ist, glaube ich, wenn wir allein dagegen vorgehen, hast du gar keine Chance.
00:27:55: Allein machen Sie dich ein, aber gemeinsam haben Sie keine Chance gegen uns.
00:27:59: Da
00:27:59: sehe ich auch die wichtigste Verantwortung für euch drin als Linke, dass ihr den Leuten Mut macht, weret euch, geht auf die Straße, zeigt eine Flagge, wir lassen uns nicht behandeln wie direkt.
00:28:11: Und so behandelt man uns auch wie direkt.
00:28:15: Und wer das bei den Tafeln sieht und bei den Suchentanten sieht, stell dir vor, deine Mutter müsste in der Schlange stehen, nebenan Obdachlosen, nebenan Drogenjunkie und müsste betteln für eine Tasse Kaffee, für ein Stück Rot.
00:28:29: Also...
00:28:31: Grauenfall.
00:28:32: Ja.
00:28:33: Aber ich dachte ja, wir sind auf einem guten Weg und wir werden da was erkämpfen.
00:28:38: Da sollte sie auch am Ball bleiben.
00:28:39: Also ich kann da immer nur wieder dran appellieren, deshalb habe ich auch... wieder auf den Eingang des Gesprächs zurückzukommen.
00:28:47: Alle Parteien eingeschrieben.
00:28:49: Ich finde es unerträglich, wenn ich den Antworten kriege, wir haben leider keine Zeit für individuelle Antworten.
00:28:56: Wir können keine E-Mails lesen, da haben wir keine Zeit für einen.
00:29:01: Das ist erschreckend.
00:29:03: Das Volksvertreter nach der Wahl sitzen ja gerade im Monat im Parlament sitzen und feststellen, ich habe ja gar keine Zeit für die Menschen, die mich gewählt haben und ich will die eigentlich auch gar nicht vertreten.
00:29:16: Ich werde die März mal fragen, wann er denn gedenkt, mal ein paar Dutzend Bürgergeldempfängerinnen einzuladen, so wie er die DAX-Bosse eingeladen
00:29:24: hat.
00:29:25: Mal gucken, was er sagt.
00:29:26: Ich glaube nicht, dass der Mann das Verständnis dafür hat, dass er schon so weit abgehoben ist, wer in einem Jet durch Deutschland reist, in so einem Privatjet.
00:29:36: Ich kann sich nicht vorstellen, wie das ist, wenn man in einem deutschen Bahn fährt.
00:29:39: Ich
00:29:39: seh den ja wirklich immer in diesem Flugzeug, wie er nach Söld fliegt zur Hochzeit, über den Wolken, der weiß überhaupt nicht, wie es da unten los ist, was da unten los ist, wie es den Leuten geht und so weiter.
00:29:50: Das merkt man an seiner ganzen Politik.
00:29:51: Aber danke dir,
00:29:53: danke dir, dass ihr die Zeit
00:29:54: genommen hast und vor allen Dingen für deine tolle Arbeit und sag Bescheid, wenn wir dich irgendwie unterstützen können.
00:29:59: Super,
00:29:59: danke schön.
00:30:00: Danke.
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